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JuV#Peb-News 05 Personalbedarfsanalyse im niedersächsischen Justizvollzug
Die erste Welle ist beendet!
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Erhebungsphase in den Justizvollzugsanstalten Bremervörde, Vechta Frauen, Oldenburg und Uelzen ist nun auch die erste Welle der Datenerhebung beendet. Vom 7. Mai bis zum 28. Mai 2025 haben die Mitarbeitenden ihre Aufgaben und Zeiten erfasst – gewissenhaft, engagiert und mit einer bemerkenswert hohen Beteiligung.
Teilnahmequote auf Rekordniveau
Besonders erfreulich ist die außerordentlich hohe Teilnahmequote – und dies in allen Justizvollzugsanstalten. Mit einem beeindrucken den Durchschnitt von 97 % über alle sechs Anstalten – einschließlich der beiden Pilotanstalten – wurde ein zentraler Grundstein für eine valide Datengrundlage gelegt. Die Quote zeigt, wie ernst die Erhebung genommen wird – und wie hoch das gemeinsame Interesse an einem fundierten Ergebnis ist. Ein Blick auf die aktuelle Erhebungswelle offenbart zudem ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen: Die vier Anstalten der ersten Welle haben sich gegenseitig zu Bestleistungen motiviert. Den Spitzenplatz belegt dabei die JVA Bremervörde mit einer Teilnahmequote von 100 %.
Erste Eindrücke aus der Qualitätssicherung
Wie schon bei der Pilotphase beginnt nun auch für die erste Welle der nächste wichtige Schritt: die Qualitätssicherung. Die erhobenen Daten werden dabei systematisch geprüft – auf Anstalts-, Abteilungs- und Fachbereichs ebene. Auffälligkeiten oder Besonderheiten im Erhebungszeitraum werden gemeinsam mit den jeweiligen einrichtungsinternen Arbeitsgruppen eingeordnet. So stellen wir sicher, dass nur belastbare Daten in die spätere Analyse einfließen. Bereits jetzt zeigen sich zentrale Erkenntnisse: Das System funktioniert und ist in der Praxis belastbar. Die Kombination aus standardisiertem Aufgabenkatalog, konkret erfassten Mengendaten und der Mitarbeiterkennung erweist sich als wirkungsvolles Instrument: Sie ermöglicht eine differenzierte Auswertung der er fassten Zeiten und Aufgaben. So lässt sich beispielsweise nachvollziehen, welche Aufgaben besonders viele Kapazitäten binden – etwa Krankenhausbewachungen, Aus- und Vorführungen oder Aus- und Fortbildungen – und aus welchen Abteilungen diese personellen Res sourcen ursprünglich stammen. Dadurch können wir beispielsweise gezielt identifizieren, wo Kapazitäten fehlen und wie sich dies auf Fach- und Aufgabenbereiche auswirkt. Diese beispielhaft genannten Beobachtungen decken sich mit den bisherigen Erfahrungen und liefern nun eine belastbare Datengrundlage für weitere Analysen.
Fahrplan zur Soll-Ermittlung
Sobald die Ist-Erhebung in allen Einrichtungen des niedersächsischen Justizvollzuges abgeschlossen ist, wird sich der Steuerungskreis im September mit der nächsten Phase beschäftigen: der Soll-Ermittlung. Dabei geht es um die Frage, welche Aufgaben einer genaueren Betrachtung bedürfen und welche Methoden des 1 Justizvollzug Personalbedarfsanalyse Organisationshandbuchs zur Personalbedarfsbemessung eingesetzt werden.
Ausblick
Während wir die ersten Ergebnisse analysieren, plausibilisieren und aufbereiten, laufen im Hintergrund bereits die Vorbereitungen für die zweite Welle. Die Justizvollzugsanstalten Hannover, Celle, Lingen und Vechta Jungtäter starten ab dem 18. Juni mit der Echterhebung.
